Seit ein paar Jahren und seit Corona erst recht, hat man den Eindruck jeder Schweizer und jede Schweizerin betreibe Bergsportarten und Outdoor-Aktivitäten. Ich gehöre auch dazu. Seit eher kurzer Zeit mag ich es zudem auch, in einen kuschligen Daunenschlafsack eingepackt unter einer luftigen Blache zu schlafen. Was ihr in den folgenden Berichten lest, sind ganz einfach Tipps und Tricks, die durch eigene Erfahrung und Erfahrung von Freunden erprobt wurden und sich bewährt haben, das ist aber ganz bestimmt noch nicht alles und auch nicht das einzig Richtige, sondern lediglich einen Einblick in meine Welt.
3. Wo gehe ich hin und wie komme ich da hin?
Frage dich am besten zuerst, was du dir überhaupt zutraust und wo du dich wohlfühlst. Im Wald zu übernachten kann je nach Stimmung und je nach Laune etwas ungemütlich sein, aber auch wunderschön. In den Bergen gilt es stets vorsichtig zu sein, was das Wetter angeht. Zudem erleichtert es die Organisation, einen Ort auszuwählen, den man bereits kennt. Und grundsätzlich ist es besser, genügend Zeit einzuplanen und nicht erst eine Stunde vor dem Eindunkeln am Ort zu sein. In den allermeisten Fällen lohnt es sich! Oder wenn dann doch noch ein kurzer Regenschauer kommt, ist das Zelt schon aufgestellt und die Rucksäcke im Trockenen. Wenn ihr mit den ÖV anreist und an einen Ort geht, der nicht sehr gut angeschlossen ist ans ÖV-Netz, ist es praktisch, vorher schon zu wissen, wann am nächsten Tag wieder ein Bus fährt. Und auch für die Abreise gilt: lieber genug Zeit einrechnen fürs Zusammenpacken und Aufräumen. Wenn es warm ist, kann falls nötig das Zelt oder Tarp noch etwas trocknen an der Sonne, die Schlafsäcke können durchgelüftet werden oder man kann ganz einfach die wunderbare Morgenstimmung in der Natur geniessen.
4. Was muss ich unbedingt beachten? Und wie schaffe ich es, das «leave no trace» Prinzip umzusetzen?
In der Natur sich zu bewegen, heisst sich in der «Wohnung» von zahlreichen Tieren zu bewegen. Um nicht versehentlich sein Zelt an einem schönen Fleck mitten im Naturschutzgebiet aufzuschlagen, gebt am besten vor eurem abenteuerlichen Ausflug das Ziel auf schweizmobil.ch ein und vergewissert euch mithilfe der Karte, ob es sich nahe oder direkt in einer Naturschutzgebietszone befindet. Diese Zonen sind jeweils rot oder gelb gekennzeichnet. Habt ihr das vorgängig abgeklärt und eventuell eure Pläne sogar aufgrund dessen noch angepasst, kann es los gehen. Setzt euch bitte als Ziel, möglichst keine Spuren zu hinterlassen also versucht so gut es geht, das «leave no trace» Prinzip umzusetzen. Um dies umzusetzen, hilft es, eine oder mehrere kleine Abfallsäcke mitzunehmen um vorweg die Abfälle versorgen zu können. Wenn ihr ein Feuer machen wollt, macht dies wenn immer möglich an einer bereits vorhandenen Grill- oder Feuerstelle. Beschädigt bei der Suche nach Feuerholz bitte keine lebenden Bäume und Pflanzen oder nehmt wenn nötig Feuerholz mit. Es gibt zusammensteckbare Metallvorrichtungen in verschiedenen Grössen, in denen man wunderbare kleine Feuer machen kann und so Licht und etwas Wärme hat, wenn das Holz knapp ist.
Ab und zu mal raus aus der Komfortzone und neue Perspektiven einnehmen ist eine wunderbare Art, sich selbst und seine Begleitperson(en) besser kennenzulernen.
Viel Vergnügen beim Ausprobieren!
Autorin: Daria Knapp