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2% der deutschen Arbeitnehmer arbeiten regelmäßig im Homeoffice, viele davon in sogenannten virtuellen Teams. Zusammenarbeit über räumliche Distanzen hinweg stellt Teamleiter vor neue Herausforderungen. 7 Strategien sind besonders wichtig, um ein verteiltes Team zum Erfolg zu führen.

Google und Facebook bauen für ihre Mitarbeiter riesige Campusse inklusive Wellness-Center, Spielplätzen und Vegan-Restaurants. Alles, um Talente aus aller Welt anzuziehen und möglichst rund um die Uhr in ihren Büros zu halten.

Wahrscheinlich sitzt dein Unternehmen weder im Silicon Valley noch besitzt es so prall gefüllte Bankkonten wie Apple. Um hoch qualifizierte Mitarbeiter für dich zu gewinnen musst du andere Wege gehen. Spezialisten, vor allem im technischen Bereich, wohnen nicht um die Ecke und sind nicht unbedingt scharf darauf, für einen neuen Job umzuziehen.

Virtuelle Teams zu führen erfordert besondere Kompetenzen

Oft bleibt nichts anderes übrig, als in virtuellen Teams zu arbeiten, von verschiedenen Orten aus: am heimischen Schreibtisch, im Café oder einem Co-Working-Space. 12% der deutschen Arbeitnehmer arbeiten regelmäßig im Homeoffice. Technisch gesehen ist die Zusammenarbeit als virtuelles oder verteiltes Team überhaupt kein Problem mehr. Dank High-Speed-Internet und den vielen genialen Tools auf dem Markt.

Virtuelle Teams haben Vorteile, die über die eingesparte Miete fürs Großraumbüro hinausgehen. Viele schätzen die persönliche Freiheit und die Work-Life-Balance, die dieses Arbeitsmodell bietet. Doch Technik ist kein hundertprozentiger Ersatz für den direkten Kontakt mit Kollegen. Wenn man täglich zusammenarbeitet, sich aber so gut wie nie persönlich trifft, entstehen spezielle Herausforderungen.

Führungskräfte sind selten wirklich auf das Führen virtueller Teams vorbereitet. Durch die räumliche Entfernung entfällt ein Großteil der “natürlichen” Kommunikation und der zwischenmenschlichen Interaktionen. Persönlichkeit und Fähigkeiten des Teamleiters sind deshalb nicht weniger gefragt, sondern mehr. Er muss das Team zusammenhalten und sozusagen die Distanzen überbrücken.

Diese sieben Handlungsfelder helfen dir, ein virtuelles Team erfolgreich zu führen.


6. Kümmere dich persönlich um dein Team

Als Führungskraft hast du den größten Einfluss darauf, ob Vertrauen und Zusammenhalt innerhalb deines Teams wachsen. Dass dein Team nicht bei dir im Büro sitzt, heißt nicht, der menschliche Aspekt deiner Führung wäre weniger wichtig. Gerade wegen der räumlichen Distanz deines Teams musst du eure Beziehungen noch aktiver pflegen.

Halte persönlichen Kontakt mit deinen Teammitgliedern. Rufe sie “einfach mal so” an, wenn du gerade fünf Minuten Leerlauf zwischen zwei Termin hast. Ein monatliches Mitarbeitergespräch, in dem nicht nur über Projekte geredet wird, sollte das Mindeste sein. Frage aufrichtig, wie es geht, was Frau, Kind und Hund so machen. Höre zu. Versuche herauszufinden, wie es um Stimmung und Motivation steht. Frage, was du tun kannst, um Arbeit und das Klima im Team angenehmer zu machen.

Sei nie zu beschäftigt, um ein offenes Ohr für die Probleme des Teams zu haben. In virtuellen Teams besteht die Gefahr, dass miese Stimmung und Konflikte erst spät offensichtlich werden. Als Teamleiter bekommst du davon nichts mit und keiner aus deinem Team traut sich, dich damit zu behelligen. Sieh und höre deshalb genau hin, was in deinem Team passiert. Erkennst du Konflikte zwischen Teammitgliedern, sitze sie nicht aus. Sprich mit den Beteiligten oder mit dem ganzen Team, moderiere und finde eine gemeinsame Lösung. Gehe mit gutem Beispiel voran und lebe vor, wie ein starkes Team zusammenhält.


7. Kontrolle oder Vertrauen: Produktivität in virtuellen Teams

Mitarbeiter im Homeoffice hängen nur rum, pflegen ihre Facebook-Timeline oder kümmern sich um die quengelnden Kinder? Niedrige Produktivität ist wohl die Angst schlechthin bei der Führung virtueller Teams. Wie gehst du damit am besten um?

Vertrauen in dein Team ist die Basis für den Erfolg. Natürlich ist es für Budgetierung und Fakturierung oft nötig, Arbeitszeiten zu tracken. Nutze solche Instrumente aber nicht vorrangig zur Anwesenheitskontrolle, solange du keinen echten Grund dazu hast. Ob dein Team produktiv ist oder nicht, hängt nicht von deiner Kontrolle ab. Kontrolle wirkt eher gegenteilig. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass “beschäftigt aussehen” in vielen Unternehmen als Kernkompetenz unverzichtbar geworden ist.

Begeistere dein Team stattdessen für gemeinsame Ziele. Erschaffe eine Vision, hinter der alle stehen. Baue ein starkes Wir-Gefühl auf und lebe jeden Tag vor, was es heißt, für das Team das Beste zu geben. Feiere Erfolge. Gib so oft wie möglich aktiv Feedback, lobe und kritisiere konstruktiv. Binde die Teammitglieder in Entscheidungen ein.

Bei den meisten Tätigkeiten sagt die Arbeitszeit nichts über das Resultat aus – das gilt für Teams im Büro wie für virtuelle Teams gleichermaßen. Ergebnisorientierung lautet deshalb das Zauberwort, wenn du ein virtuelles Team führst. Wer termingerecht und in hoher Qualität abliefert, braucht nicht weiter kontrolliert werden. Hochqualifizierte und hochmotivierte Leute schätzen es extrem, wenn du ihnen vertraust – sie werden es dir mit Loyalität zurückzahlen.

Du entscheidest, ob dein virtuelles Team erfolgreich wird

Die Menschen machen ein Team aus. In einem verteilten Team ist das genauso. Software und digitale Kommunikation macht verteiltes Arbeiten zwar erst möglich, sie hält ein Team aber nicht zusammen. Wenn sich virtuelle Teams in hohem Grade selbst organisieren, wirst du als Teamleiter weder überflüssig noch beschränkt sich deine Rolle auf die Schnittstelle zwischen Team und Unternehmen.

Ganz im Gegenteil, in einem virtuellen Team sind klassische und neue Führungskompetenzen noch stärker gefördert: Das Team untereinander zu vernetzen, alle zu fördern, permanent zu motivieren, zu moderieren sich zu kümmern, Vorbild und Identifikationsfigur zu sein. Der Erfolg deines Teams hängt in großem Maße von dir ab. Mach deine Hausaufgaben und arbeite permanent an deinem “virtuellen Führungsstil”. Dann wird dein virtuelles Team keine Notlösung sein, sondern ein echtes Modell für die Zukunft.

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Quelle

 

 

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