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Die Arbeitswelt ist volatiler und komplexer geworden. Führungskräfte müssen auf zunehmend unsicherer Faktenbasis Entscheidungen treffen. Viele verfangen sich im Mikromanagement und lähmen die Organisation. Die Teams spüren einen rasanten Stillstand zulasten der Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Dabei ist Führung vor allem eine Beziehung zum Mitarbeiter.

So verlieren Betriebe wichtige Fachkräfte und enttäuschte Mitarbeiter und provozieren leidvolle Unterkapazitäten. Ein Teufelskreis für Personalabteilungen und Führungskräfte, denn fortlaufend wird Nachschub für unbesetzte Stellen verlangt.

Bauchgefühl ist unter vertrauten Umständen ein guter Ratgeber. Für heutige Komplexitäten steht uns allerdings nur wenig Erfahrung zur Verfügung. Die hierfür nötige Führungskultur lässt sich wie folgt aufbauen:

Eigenverantwortung: Erst wenn Mitarbeiter die Absicht der übergeordneten Führung kennen und verstehen, werden sie zum Mitgestalter und können freier im Sinne der Ziele entscheiden.

Ungewissheitskompetenz: Führungskräfte müssen lernen, sich im Ungewissen zu bewegen. Sie fahren auf Sicht, reduzieren die Tragweite und entscheiden dafür häufiger und agiler. Und sie entscheiden neu, wenn sich andere Argumente erschließen.

Vertrauen und Werte als Fundament: Führungskräfte müssen es wagen zu vertrauen, mit Vision und Inspiration zu führen und gemeinsame Werte sichtbar vorzuleben.

Entscheidungen demokratisieren: Entscheidungen werden fachlich dort getroffen, wo das größte Wissen im Team liegt und die Lösung ausgehandelt wird. Die Basis sind agile Arbeitsmethoden.

Keine Ja-Sager: Vielfalt im Team ist anstrengender, aber sie sorgt für Innovation und fundiertere Entscheidungen.

Selbstkompetenzen für alle: Sie sind Voraussetzung für die Erfolge, denn Innovation, Haltung und Leistung leben vom Umgang miteinander.

Familienfreundliche, schwellenfreie Entlastung: Sie stärkt die Vertrauens- und Führungskultur, minimiert Krankheitskosten und Unterkapazitäten. Mit einfachen Maßnahmen helfen Arbeitgebern den Mitarbeitenden mit Kindern,

  • sich für das Homeofficezu strukturieren, die nötigen Kompetenzen für selbständigeres aufzubauen und Hilfestellung zu bieten damit die Kinder schnell selbständiger werden,
  • bei der Deskless Workforce im Präsenzjobeine Entlastung da anzubieten, wo sie wirksam ist: zuhause, weil sie im Job meist nicht geboten werden kann.

Potenziale werden nicht genutzt

Die konsequente Umsetzung der oben genannten Punkte verspricht 24 Prozent mehr Leistung und 45 Prozent weniger Erschöpfung, 42 Prozent weniger Fehlzeiten und 21 Prozent mehr Profitabilität. Unfassbar verlockend, greifbar nahe. Dennoch praktizieren hierzulande erst 13 Prozent der deutschen Unternehmen diesen neuen Ansatz. Diese Veränderungen werden sich zu einem spürbaren Magneten für Fachkräfte und junge Talente entwickeln und eine neue Profitabilität ermöglichen. Nur Mut.

 

Quelle

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