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Es gibt den Mythos von Innovationen, die in der elterlichen Garage entstehen. Sicherlich hat dieser auch seine Berechtigung, wenn man auf die ein oder andere Unternehmensgeschichte schaut. Doch für Innovationen und Kreativität am Arbeitsplatz müssen wir niemanden in die Garage schicken – sondern Büros und Arbeitsumfeld so gestalten, dass die Mitarbeitenden aufblühen.

1. New Work ist da und mit ihr die neue Generation – wer an starren Mustern festhält, wird den War for Talents verlieren

Junge Menschen sind meist Treiber für Kreativität und neue Ideen. Doch die Generation Z stellt andere Forderungen als die Babyboomer. Das Angebot, im Homeoffice zu arbeiten, ist für sie dabei nicht bloß Signal für ein flexibles Unternehmen. Auch Umweltaspekte spielen eine Rolle: Ist der Arbeitsplatz für sie nur mit dem Auto gut erreichbar, wollen viele junge Kolleg·innen dieses öfter stehen lassen und von zu Hause aus arbeiten. Nachhaltigkeit ist deshalb schon heute im Bewerbungsgespräch häufig ein Thema. Der vielbeschworene Obstkorb als Incentive hat ausgedient, heute sind Trinkwasserfilteranlagen und die kostenlose Nutzung von unternehmenseigenen Fahrrädern gefragt. Wer entsprechende Konzepte vorweisen kann, steht in der Gunst qualifizierter Nachwuchskräfte vorn.

2. Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser – Führung auf Augenhöhe wird zum Imperativ neuen Arbeitens

Vertrauen, Empowerment und die berühmte Augenhöhe: New Work schließt auch einen modernen Führungsstil ein und führt langfristig zu einem Paradigmenwechsel der Unternehmenswerte. Zentralisierte Führungshierarchien weichen immer mehr der Teamorganisation. Wie sich ein Team oder eine Abteilung aufstellt, wie sie ihre Arbeit erledigt und miteinander arbeitet, hängt nicht mehr von Kontrollmechanismen ab. Vertrauen und Selbstorganisation sind die Grundpfeiler des neuen Arbeitens. Denn so unterschiedlich jeder einzelne Mitarbeitende ist, so unterschiedlich sind auch die Teams, da ist es nur logisch, dass es nicht die eine Lösung für alle geben kann. Für Führungskräfte heißt das: Macht abzugeben und die Rolle des Enablers einzunehmen. Das schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre – in der sich Mitarbeitende auch trauen, ihre Ideen offen vorzubringen.

3. Spätestens jetzt zeigt sich: Nur wer seine Mitarbeitenden im Umgang mit neuen Technologien schult, übersteht die Krise

In den ersten Monaten der Pandemie verbrachten wir bei Sprinkenhof mehr als 700.000 Minuten auf Zoom. Sogar Bewerbungsgespräche wurden virtuell abgehalten. Das klappte nur, weil wir bereits frühzeitig in die Digitalisierung investiert hatten und auch die Mitarbeitenden dementsprechend fit im Umgang mit digitalen Medien waren. Wir nutzen die modernen Tools dabei nicht mehr nur zwingend für Meetings oder Pflichttermine, sondern tauschen uns auch über ungelegte Eier aus – gute Ideen können durchaus bei der digitalen Kaffeepause reifen. Dafür müssen technische Ausstattung und Rückzugsmöglichkeiten in den Büros stimmen.

4. Der Desktop-PC hat ausgedient: Büros müssen für das „New Normal“ ausgelegt sein

Eines hat sich in der Pandemie gezeigt: Gute Leistung ist nicht zwangsläufig an Präsenz geknüpft. Arbeitnehmer·innen wie auch Arbeitgeber·innen haben erkannt, dass das mobile Arbeiten durchaus seine Vorteile mit sich bringt. Dennoch wird das Büro nicht aussterben – vor allem als Ort der Begegnung. Und nichts beflügelt Kreativität so sehr wie ein Tapetenwechsel, der in diesem Zusammenhang sogar wortwörtlich gemeint ist. Die Zukunft sehe ich in der Hybridform und dem regelmäßigen Tausch zwischen Büropräsenz und mobilem Arbeiten. Dafür brauchen wir Arbeitsorte, die flexibel und schnell an den Bedarf des Einzelnen angepasst werden können.

5. Authentizität als Gebot der Stunde! Die Unternehmenswerte müssen im Arbeitsumfeld erkennbar sein

Wer sich als Arbeitnehmer·in mit seinem Unternehmen identifizieren kann, der ist motivierter und bringt seine Ideen aktiv ein. Das schaffen Unternehmen über klare Werte, die sie nach innen und außen tragen.  Demokratische Werte in unseren Unternehmensalltag zu integrieren und zu leben ist keine Selbstverständlichkeit – es ist harte Arbeit. Diese Herausforderung nehmen wir täglich an und begegnen ihr meist mit folgenden Fragen: Wie treffen wir Entscheidungen? Haben wir alle Aspekte und Argumente berücksichtigt? Wie gehen wir mit Widersprüchen um? Ein Leitbild hilft uns dabei, die richtigen Antworten zu finden.

Lassen Sie mich noch ein weiteres Beispiel geben: Wer für Nachhaltigkeit stehen möchte, sollte nicht nur den Zug statt das Flugzeug für Dienstreisen nutzen. Eine konsequente Haltung zeigt sich auch im Büro und seiner Einrichtung, von der LED-Leuchte bis zur Nutzung von Secondhand-Möbelstücken.

Fazit: Freiheit ist die Grundvoraussetzung für Kreativität

Es ist nicht neu, dass starre Muster und ein enges Korsett die Kreativität nicht unbedingt beflügeln. Genau das muss sich auch im Büro der Zukunft widerspiegeln. Mehr Flexibilität und Kontrolle über die Wahl des eigenen Arbeitsplatzes führen bei den Mitarbeitenden zu mehr Produktivität – selbst bestimmen zu können, wo und wann wir arbeiten, bringt Innovation hervor.

Wir sind für Sie da! – www.eckert-seminare.ch – Für mehr Erfolg!

 

Quelle

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