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Plötzlich Chef! Lange haben Sie auf diesen Schritt hingearbeitet. Und dann stellen Sie fest: Das ist gar nicht so einfach – und schon unterlaufen Ihnen viele Fehler

Glückwunsch! Das jahrelange Schuften, die Überstunden, die guten Ideen machen sich endlich bezahlt. Sie werden befördert. Als Mitarbeiter waren Sie exzellent, aber jetzt tragen Sie Personalverantwortung. Und plötzlich stellen Sie fest, dass es gar nicht so einfach ist, ein Manager zu sein, der ein Team führen und vor allem motivieren muss.

Sechs Fehler und wie sich vermeiden lassen.

#1 Misstrauen statt Vertrauen

Sie waren ein beliebter Mitarbeiter? Dann bleiben Sie Ihrem Typ treu. Allerdings vergessen Sie nicht, dass Sie nun als Chef auch andere Aufgaben haben. Sie dürfen deswegen Ihre neue Pflichten nicht vernachlässigen. Das verlangt bisweilen auch eine gewisse Härte. Verspielen Sie aber nicht das Vertrauen, dass Sie sich als Teammitglied erarbeitet haben.

#2 Keine Distanz

Sie müssen sich Ihrer neuen Verantwortung bewusst werden. Und dafür ist es manchmal besser, etwas Distanz zu seinen Mitarbeitern aufzubauen. Schon gar nicht sollte das Team den Eindruck bekommen, Sie hätten einige Lieblinge in der Abteilung. Das könnte zu Missgunst führen. Das heisst aber nicht, dass Sie nach Feierabend auf das gemeinsame Bier verzichten müssen. Wenn es geht, vermeiden Sie es aber, über die Arbeit zu sprechen. Und behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie nun der Chef der Truppe sind. Verhalten Sie sich auch entsprechend.

#3 Kein Vorbild sein

Gute Chefs überzeugen nicht durch tolle Reden – sondern durch Anpacken. Es gibt keine Arbeit, für die Sie sich nun zu schade sind. Das Team wird sich ein Beispiel an Ihnen nehmen. So erarbeiteten Sie sich Respekt. Verzichten Sie auf Chefallüren.

#4 Wissen nicht teilen

Verzichten Sie, so weit möglich, auf Herrschaftswissen. Je mehr die Mitarbeiter über die Situation des Unternehmens wissen, eingebunden werden, um so mehr identifizieren sich auch mit dem Job. Das schafft Bindung. Gehen Sie auf die Mitarbeiter ein, haben ein offenes Ohr für Probleme. Loben und kritisieren Sie. Selbst ein kritisches Feedback ist besser als gar keines. Mitarbeiter, die ob Ihrer Leistung im Ungewissen gelassen werden, beginnen zu Grübeln. Und das schlägt auf den Antrieb. Argumentieren Sie aber nie von oben herab. Wenn Sie neue Methoden einführen, erklären Sie ausführlich, warum es diese Änderung gibt.

#5 Hören Sie zu!

Eine Politik der offenen Tür ist durchaus sinnvoll. Die Kommunikation zwischen den Kollegen und Ihnen wird gefördert, Diskussionen entstehen, Probleme können zwischen Tür und Angel angesprochen werden, ohne formell um einen Termin beim Chef zu ersuchen. So wird offen und ehrlicher gesprochen. Das Wichtigste aber ist: Hören Sie zu! Auch wenn Ihnen die Notwendigkeit anfangs unbegründet erscheint. Als vertrauensbildende Massnahme ist das Zuhören nicht zu unterschätzen. Es signalisiert, dass Sie sich für das Team interessieren.

#6 Rat ausschlagen

Niemand ist ein geborener Chef. Auch Sie müssen sich weiterentwickeln. In den vergangenen Jahren hat sich das Anforderungsprofil enorm geändert. Je freier das Team arbeitet, um so schwieriger ist es, ein guter Chef zu sein. Tauschen Sie sich mit anderen Personen in Ihrer Position – aus ihrem oder auch anderen Unternehmen – regelmässig aus. Hilfreich ist auch, wenn Sie sich in Ihrem Team eine Person suchen, der Sie vertrauen, und wichtiger noch, der das Team vertraut. Sie kann als Mittler auftreten, Stimmungen einfangen und Probleme ansprechen, die innerhalb des Mitarbeiter diskutiert werden – bevor sie eskalieren.

Quelle

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