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Reichlich Ausfälle durch psychische Störungen

Währenddessen gehen dem BAuA-Bericht zufolge fast 13 Prozent der Krankheitstage auf psychische und Verhaltensstörungen zurück. Diese verursachten 2018 einen Ausfall von 22,8 Milliarden Euro an der Bruttowertschöpfung. Grund genug also für Unternehmen, Arbeitsstress und Burnout im eigenen Haus entgegen zu wirken. Doch ohne Zutun der Beschäftigten selbst geht es nicht. Das Zauberwort dabei heißt Achtsamkeit.

Der Osteopath und Heilpraktiker Andreas Lux gibt im „Interview“ mit Springer-Autor Markus Euler passende Anti-Stresstipps. Dazu gehören vorbeugende Maßnahmen, von regelmäßigem Sport über ausreichend Schlaf bis zur Pflege sozialer Kontakte. Für die schnelle Entspannung empfiehlt er Atemtechniken. Hilfreich beim Stressabbau seien auch regelmäßige Meditation, Autogenes Training und Resilienzcoaching.

Zu hohe Erwartungen an Unternehmen erzeugen Stress

Einen anderen Denkansatz in punkto Burnout verfolgt Klaus Eidenschink, Coach und Leiter eines psychotherapeutischen Instituts. Er geht von der These aus, dass Beschäftigte zu hohe, stresserzeugende Erwartungen an ihre Unternehmen haben. Etwa hinsichtlich Humanität, Wertschätzung, Sicherheit, Gerechtigkeit und Sinnstiftung. Um auch mit schwierigen Situationen im Job gut zurechtzukommen, gehe es um zwei Dinge, erklärt der Springer-Autor in dem Buchkapitel „Burnout – Warum häufige seelische Muster von Managern und Managerinnen für Organisationen dysfunktional geworden sind“. Einerseits darum, sich von unglücklich machenden Erwartungen zu verabschieden. Andererseits darum, das eigene Wohlbefinden nicht von spezifischen Bedingungen abhängig zu machen, sondern sich seelische Autonomie zu erarbeiten.

Problematische psychische Strategien erkennen

Nun braucht es grundsätzlich eine funktionierende psychische Selbstregulation, um im Leben gut zurechtzukommen. Jedoch behelfen sich Menschen nicht selten mit ungünstigen seelischen Überlebensstrategien wie die „Rettung in Leistung“ oder „Rettung in den Schein“. Diese passen Eidenschink zufolge allerdings immer weniger zu heutigen Organisationen, und die Nischen, in denen sich beeinträchtigte psychische Muster leben ließen, würden weniger. Symptomatische Krisen wie Burnout seien die Folge. Problematisch ist insbesondere, dass es oft erst spät zu Symptomen kommt. Daher hält der Autor die Aufklärung über dysfunktionale Formen der Selbststeuerung und die Ermutigung, ungünstige seelische Zustände zu bearbeiten, für essenziell.

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Quelle 

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