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Eine lange Tradition

Der Nikolaus-Brauch geht auf den Heiligen Nikolaus von Myra zurück, einen der populärsten Heiligen aus den ersten Jahrhunderten der Christenheit. Myra ist eine Stadt in der kleinasiatischen Region Lykien, die damals zum Römischen Weltreich gehörte. Nikolaus von Myra war ein höchst populärer Bischof, der insbesondere den Armen und Benachteiligten half. Nachts schlich er unerkannt durch die Stadt und legte auf die Fenstersimse besonders armer Familien Geschenke und Köstlichkeiten für die Kinder. Daraus wurde dann unser Samichlaus, ein Vorbote unserer Weihnacht.

Regionale Ausprägungen

Echt schweizerisch kommt der Samichlaus in unseren Breitengraden aus dem tiefen Wald und führt in seinem Sack die Köstlichkeiten für die Kinder mit sich. In einigen Ländern und Regionen, so beispielsweise Norddeutschland und Nordeuropa, in Frankreich und im englischsprachigen Raum von San Francisco bis Australien ist St. Nikolaus zum Weihnachtsmann (Santa Claus, Père Noël) mutiert, der den Kindern am Weihnachtstag die Geschenke frei Haus liefert, vorzüglich durch Abwurf durch den Kamin.

Artige Kinder und böse Kinder

Im autoritären 19. Jahrhundert kam dann das Schema «artige» Kind» und «böses Kind» voll zum Tragen, wobei der moderne Brauch auch auf alte Überlieferungen zurückgreifen konnte. Im süddeutschen Raum, in Österreich und teilweise auch in der Schweiz wird der rot gekleidete bischofsartige Sankt Nikolaus von einem schwarzen, finsteren Gesellen mit der Rute begleitet, dem Knecht Ruprecht, dem Krampus, wie er in einigen Gegenden Österreichs noch heisst, oder schweizerdeutsch-verharmlosend: dem Schmutzli. Dieser verkörpert das Böse, und deshalb sucht er mit seiner Rute die bösen Kinder heim. Da diese Bezeichnung bei uns aus der Mode ist, verschwindet auch der Schmutzli oder ist heute einfach zum etwas mürrischen Diener des Samichlaus geworden, der zwar maulend, aber fleissig den Kindern, auch den unartigen, auf Geheiss des Samichlaus die Nüssli und Mandarinli verteilt.

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Quelle

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