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Die Wünsche der Mitarbeiter haben sich verändert: Soziale Anerkennung, Beiträge zur finanziellen Sicherheit und Goodies für die Gesundheit stehen als Zusatzleistungen seit Corona hoch im Kurs. Arbeitgeber sollten deshalb eingefahrene Benefits-Strategien noch einmal überdenken.

Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass Unternehmen immer stärker auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter achten müssen. 2021 wird nicht nur die physische Gesundheit am Arbeitsplatz, sondern auch die psychische Gesundheit weiter in den Fokus rücken. Belastungen durch finanzielle Unsicherheiten und persönliche Probleme, gerade auch im Homeoffice, nehmen zu. Gleichzeitig leiden viele Arbeitnehmer zunehmend unter dem mangelnden Austausch mit Kollegen oder gar unter sozialer Isolation.

Benefits: Zusatzleistungen im Zuge von Corona auf dem Prüfstand

In solchen Situationen müssen die üblichen Zusatzleistungen auf den Prüfstand gestellt werden. „Trotz eines möglichen Endes der Pandemie wird der flexible Arbeitsplatz in vielen Unternehmen weiterhin Bestand haben. Das Eckbüro oder der Firmenwagen werden an Bedeutung verlieren, wohingegen die Anerkennungskultur und Mitarbeitergesundheit im Ansehen steigen werden“, erklärt Mark Gregg, Geschäftsführer der Bonago Incentive Marketing Group.

Seit 2014 führt Bonago jährlich eine Benchmark-Studie für Mitarbeiterbelohnungen durch, um ein umfassendes und aktuelles Bild zu Employer-Branding-, Motivations- und Bindungsmassnahmen deutscher Unternehmen zu erhalten. Die grossen Trends im Bereich Benefits, so die Einschätzung von Gregg für 2021, werden sich deshalb um den Mitarbeiter und dessen Wohlbefinden drehen.

Wichtigster Benefit 2021 wird die Mitarbeitergesundheit

Corona hat uns wieder ins Gedächtnis gerufen, wie wichtig die Gesundheit der Mitarbeiter ist. Dieses Bewusstsein wird auch über die Pandemie hinaus beibehalten werden. Neben coronabedingten Massnahmen wie Coronatests oder der Auszahlung von Coronaboni zeigt sich ein starker Anstieg des Interesses an Mitarbeiter-Wellbeing-Programmen. „Was die Unternehmen tun, um das Mitarbeiter-Wellbeing zu fördern, kann natürlich sehr unterschiedlich sein und hängt von der Grösse und Struktur des Unternehmens ab“, erklärt Gregg mit Blick auf seine bisherigen Auswertungen. „Auch kleinere Unternehmen können beispielsweise den Urlaub der Mitarbeiter bezuschussen oder auch andere Mehrwerte verschenken. Der Trend geht hier ganz klar in Richtung steuerfreie Erholungsbeihilfe, Resilienz-Training und Fitnessangebote für Zuhause.“ Ein ganz neuer Trend, der sich bereits jetzt abzeichne, sei, den Mitarbeitern den Zugang zur Früherkennung bestimmter Krankheiten, beispielsweise Erbkrankheiten oder Allergien, zu ermöglichen.

Benefits zum Financial Wellbeing können Unsicherheiten abmildern

Neben der körperlichen Gesundheit spielt bei den zukünftigen Benefits zum Wellbeing auch die finanzielle Absicherung eine grosse Rolle. „2020 wurde von Arbeitnehmern neben Unterstützungsleistungen zur körperlichen Gesundheit vor allem auch Financial Wellbeing gewünscht – mit Sicherheit ein direkter Effekt der finanziellen Unsicherheiten und Kurzarbeit“, meint Gregg. Hier können Arbeitgeber über eine betriebliche Altersversorgung, eine Krankenzusatzversicherung, steuerfreie Sachbezüge oder den Coronabonus Unterstützung leisten. „Gerade kleine Aufmerksamkeiten im Bereich der Entgeltoptimierung motivieren“, stellt Gregg fest und fährt fort: „Doch obwohl durch Leasing von Laptops und Fahrrädern oder durch die Bezuschussung der Fahrt- oder Internetkosten ein klarer Mehrwert für den Arbeitnehmer entsteht, sind viele Unternehmen in diesem Bereich noch zurückhaltend.“

Benefit-Trend 2021: Plattformen für soziale Anerkennung

Im angelsächsischen Raum schon sehr verbreitet, wird das Thema Anerkennung auch in Deutschland einen Aufschwung erleben. „Je mehr mobile Arbeitsplätze genutzt werden, desto mehr muss ein Unternehmen in die Unternehmenskultur investieren. Das haben wir durch Corona gelernt. Wenn alle Mitarbeiter im Homeoffice sind, ist es nicht leicht, sie so zu motivieren wie in den eigenen Büroräumen“, so Gregg. Er sieht neue Zusatzleistungen daher fokussiert auf eine erweiterte Anerkennungskultur und sogenanntes „Social Recognition“. „Wir benötigen Plattformen, auf denen Mitarbeiter Projekte, Erfolge und vor allem Menschen feiern können, egal wo sie sich aufhalten. In vielen anderen Ländern nutzen Unternehmen schon Social Recognition und ich denke, dass wird jetzt auch in Deutschland der grosse neue Hype“, erklärt der Benefit-Experte. Umsetzen lasse sich das über eine interne Social-Recognition-Plattform, auf der Kollegen sich gegenseitig loben und für kollegiale Hilfe danken können.

Quelle

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