Eine wissenschaftliche Abhandlung über Tomätlianbau. Oder was ich mit meiner Freizeit anfange.
Von Petra Villiger
Derzeit muss man sich zu Hause zu beschäftigen wissen. Zum Glück hatte ich schon vor der Schliessung aller Nicht-Lebensmittel-Läden alles Nötige zusammengetragen, um Tomätli selbst anziehen zu können. In der Stadtbibliothek hatte ich mehrere dicke Schmöker über Tomaten gewälzt, um auch ja keine wichtigen Variablen in meinem Tomatenexperiment zu vernachlässigen. Von den Tomatenexperten aus den Büchern kam immer wieder der Tipp, man solle die Tomaten auch ja beim richtigen Mond ansäen. Ich war mir nicht so ganz sicher, was ich davon halten solle und so beschloss ich, zu testen, ob die richtige Mondphase einen Einfluss auf das Wachstum meiner Tomätli hat. Gesagt, getan. Einmal Tomätli mit schlechtem Mond und einmal Tomätli mit gutem Mond angesät. Ein weiterer Tipp von einer Tomatenexpertin war, die jungen Pflänzchen immer wieder mal zu streicheln, das mache sie angeblich stärker. Also habe ich immer mal wieder den Wind simuliert und den kleinen grünen Dingern währenddessen liebevoll zugeredet – das hat mir meine Nachbarin empfohlen.
Gestern war dann der grosse Umtopftag (leider nicht mondphasengerecht…). Mal so richtig in der Erde wühlen und mir dunkle Ränder unter den Fingernägen zuziehen, das war eine wundervolle Arbeitspause. Über den Ausgang meiner wissenschaftlichen Studie kann ich derzeit noch nicht viel sagen, aber ich habe das leise Gefühl, dass die Mondtomätli irgendwie mehr Pfupf haben..
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