Skip to main content

Das Pareto-Prinzip sollte als Denkschablone dienen, nicht als Effizienz-Dogma. Cordula Nussbaum warnt davor, ein Unternehmen mit der Brechstange nach der 80/20-Regel umzukrempeln. Die Expertin für Zeitmanagement und Zielerreichung verdeutlicht anhand eines Beispiels, was dann passieren kann: „Ich habe mal eine Firma beraten, die beschloss, statt Weihnachtskarten nur noch -E-Mails an Kunden zu schicken. Auf den ersten Blick scheint das Sinn zu machen: minimaler Aufwand, gutes Ergebnis. Doch E-Mails haben nicht denselben Wert wie eine Karte. Das Ziel, dem Kunden zu zeigen, dass man ihn wertschätzt, wird so nicht erreicht.“

Das Beispiel zeigt: Unternehmer handeln teils unreflektiert, wenn sie ihre Firma nach dem Pareto-Prinzip effizienter gestalten wollen. „Viele orientieren sich nicht am Ergebnis, sondern konzentrieren sich nur auf die Aufgabe“, sagt Nussbaum. Im Weihnachtskarten-Beispiel hat sich das Unternehmen: nicht auf die Kundenbindung, sondern nur auf den Versand der Weihnachtsgrüße. Sinnvoller wäre gewesen, darüber nachzudenken, mit welchen Kunden die Firma die besten Geschäfte macht – und nur denen eine Karte zu schicken.

Nussbaum gibt folgenden Tipp: „Das Pareto-Prinzip macht immer dann Sinn, wenn man sich als erstes fragt, was das Hauptziel des Unternehmens ist. Was ist meine Vision? Und wie will ich wahrgenommen werden?“

Die Expertin warnt noch vor einem weiteren Fehler: „Das Pareto-Prinzip passt nicht zu jedem.“ Gerade empathische, kreative Mitarbeiter hätten damit Probleme. Sie können sich dadurch gestresst fühlen und im schlimmsten Fall krank werden, wenn beispielsweise Gesprächszeiten mit Kunden oder Geschäftspartnern nach der 80/20-Regel auf ein effizientes Minimum beschränkt werden.

Wir identifizieren Ihre Fallstricke! www.eckert-seminare.ch – Für mehr Erfolg!

Quelle

 

WordPress Cookie Notice by Real Cookie Banner