Im Jahr 1977 ergänzte Tuckman übrigens selbst noch eine fünfte Phase: das Adjourning – oder die sogenannte Auflösungsphase.
Idealerweise ist dies ein natürlicher Prozess: Das Projekt ist abgeschlossen, die Gruppe hat ihren Job erledigt – hoffentlich auch mit Bravour. Soweit die Theorie. Tatsächlich befinden sich einige Gruppen längst in dieser Phase, ohne es zu ahnen – Sie zerfallen noch vor dem Ende des Projekts. Verantwortlich dafür können unterschiedliche Gründe sein.
Was das für Sie bedeutet?
Das hängt ganz davon ab, in welcher Phase Sie sich gerade befinden. So zeigt das Modell, dass beispielsweise die Normingphase kaum ohne vorherige Konflikte (Storming) erreicht werden kann. Diese sind für den Gruppenfindungsprozess enorm wichtig – auch wenn sie bisweilen zerstörerisch wirken können. Nutzen Sie die Diskussionen, um eine solide Basis und klare, gemeinsame Vision für die Gruppe entwickeln zu können.
Umgekehrt, wenn Sie feststellen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben, sollte die Gruppe entweder aufgelöst oder in Teilen neu zusammengesetzt werden, um wieder mit Phase Eins durchstarten zu können. Dasselbe gilt allerdings auch, wenn Sie feststellen, dass Team und Projekt stagnieren. Warum sich dann noch weiter quälen? Manchmal reichen schon ein paar neue Mitspieler – oder eben ein kompletter Reset.
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