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  1. Schritt auf dem Weg zum Nein sagen lernen:

Verschaff dir ein Zeitpolster! Sollte jemand mit einer Bitte an dich herantreten, leg dich nicht in diesem Augenblick fest. Lass dich nicht unter Druck setzen, sondern verschaff dir ein Zeitpolster, um über deine Entscheidung nachzudenken und deine eigenen Wünsche und Ziele besser zu erkennen. Der Zeitpuffer verschafft dir auch die Möglichkeit, im Fall des Falles dein Gegenüber auf ein ‚Nein‘ vorzubereiten. Es gibt noch einen weiteren Aspekt, den du bedenken solltest. Derjenige, der sich mit einer Bitte an dich wendet, bekommt nicht sofort eine Zusage. Er wird mit Sicherheit Plan B in der Tasche haben. Dies bedeutet, dass er sich mit seiner Aufgabe an eine weitere Person wenden wird, um vielleicht schneller an sein Ziel zu kommen… – und du bist die Sorge los! Ein weiterer positiver Nebenaspekt, wenn du deine Entscheidung nicht gleich kundtust, ist, dass dein ‚Ja‘ plötzlich sehr viel wertvoller wird. Der Frager weissdeine Zusage viel mehr zu schätzen.

  1. Schritt auf dem Weg zum Nein sagen lernen:

Was kostet dich das ‚Ja‘-Sagen? In der Betriebswirtschaft spricht man von Opportunitätskosten. Das heißt, welchen Wert hat eine Stunde Zeit in deinem Leben und was könntest du in dieser Zeit anderes für dich tun? Handele ökonomisch und behalte immer auch deinen persönlichen Gewinn im Auge. Du kannst die Ressource Zeit nur einmal verwenden und nicht gleichzeitig einem anderen Zweck zuführen.

Mach dir klar, was es dich kostet, zu oft ‚Ja‘ zu sagen. Das kann dir die Motivation geben, darüber nachzudenken, ob du nicht vielleicht doch einmal etwas ablehnst. Es ist deine Zeit! Bestimm du darüber! Rechne einmal zusammen, wie viel Zeit du damit verbringst, Aufgaben für andere zu übernehmen. Von dem Ergebnis wirst du überrascht sein. Zwischenmenschliche Beziehungen kannst du nicht nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten bewerten, die Bilanz sollte jedoch innerhalb einer Zeitspanne ausgeglichen sein.

  1. Schritt auf dem Weg zum Nein sagen lernen:

Wäge die Argumente ab! In dem gewonnenen Zeitpuffer bis zu deiner Entscheidung solltest du deinen Patronengürtel mit ‚Nein‘-Argumenten füllen. Folgende Möglichkeiten bieten sich hier an:

Der alternative Vorschlag: „Einen Kuchen kann ich dir nicht backen, aber gerne besorge ich etwas vom Bäcker.“ Du regst eine andere Idee an und zeigst damit, dass dir der andere nicht gleichgültig ist.

Kategorisches Nein: Sag, dass du dies aus Prinzip nicht machst. So kann dein Anliegengeber die Absage nicht auf dich beziehen, denn es hat nichts mit ihm persönlich zu tun, sondern mit deinen Prinzipien. Du zeigst auf diese Weise eine klare Linie, die dich stark macht. Der andere wird dies nicht in Frage stellen.

Empathie zeigen: „Ich kann dich gut verstehen, dass du hier Hilfe brauchst, aber ich bin schon verplant. Ein anderes Mal gerne.“ So wirken du sehr verständig und die Absage klingt nicht so hart.

Die bessere Idee: Schlag einfach eine noch viel bessere Lösung vor. Ganz nach dem Motto: ‚Eigentlich bin ich gar nicht der Richtige für diese Aufgabe, könnte mir aber vorstellen, dass du an anderer Stelle jemanden Besseren findest, der der Aufgabe besser gewachsen ist.‘

  1. Schritt auf dem Weg zum Nein sagen lernen:

Erteile dir eine Erlaubnis! Denk an dieser Stelle einmal an die Glaubenssätze, die Redewendungen, die du in deinem Umfeld über viele Jahre immer wieder gehört hast, also beispielsweise ‚Strenge dich an!‘, ‚Was sollen denn die Leute über dich sagen?‘, ‚Mache es allen recht.‘.

Dies soll ab sofort aber nicht mehr für dich gelten! Erteil dir deshalb die Erlaubnis, ‚Nein‘ sagen zu dürfen. Du hast es dir verdient! Stell deine Ampel auf grün und ebne dir den Weg, etwas in deinem Verhalten zu verändern.

Quelle

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